„offene Zeichen“
(keine Wiederholung)
3 Schablonen
auf schwarzem Grund
je 50 × 50 cm,
2021 — 2024
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Viele visuelle Probleme tauchen auf, wenn man sich mit Schriftgestaltung beschäftigt; die Eindeutigkeit der Zeichen, sich dennoch wiederholende Teile, optische Täuschung, negativer und positiver Raum, Rhythmus …
Diese Arbeit, die aus drei Schablonen besteht, behandelte ich wie ein zu lösendes Problem. Die Verteilung ist nach zwei einfachen Gesetzmäßigkeiten erfolgt, während ein zugrundeliegendes Raster die Spielfläche bestimmte, auf denen die „Figuren“ sich bewegen. Die Herausforderung bestand darin, einerseits keine Form zu wiederholen und andererseits, nur „offene“ Zeichen zu finden, da ich sonst große Löcher ins Papier geschnitten- und die gleichmäßige Strichstärke aufgegeben hätte.

Manche Zeichen wollen lesbar sein, andere gedeutet. Ein paar scheinen einem System anzugehören, dass entweder nicht mehr benutzt wird, oder noch gar nicht etabliert ist. Da ein gemeinsames Raster allen Zeichen ihren Raum zuweist, weicht der Eindruck des Zufälligen einer Systematik.
Während ein System dem Verständnis des Betrachters für gewöhnlich auf die Sprünge hilft, spüre ich, für meinen Teil, dass die Sender hier zwar in Gesellschaft leben, aber in
keiner mir bekannten. Das heißt nicht, dass sie sich nicht dennoch über Stunden hinweg am Lagerfeuer austauschen könnten – nur meinen Ohren ist diese „Sprache“ fremd.
20. Mai 2024
